Ein Blog von Studenten für Kids.

Autor: Nadine Herre

Einführung ins Seminarthema

DDR- ein Land , das nicht mehr existiert. Das geteilte Deutschland gibt es mittlerweile 30 Jahre nicht mehr. In der DDR wurde der Sozialismus groß geschrieben und die  Solidarität stand im Mittelpunkt. Gerade für Familien, sollte dies ein großer Pluspunkt sein. Es wurde ihnen leicht gemacht Beruf und Familie miteinander zu vereinbaren. Was hieß das aus Sicht der Kinder? Viele Kinder kamen schon mit wenigen Wochen in eine Betreuung.  In der Krippe blieben sie dann bis zum 3. Lebensjahr, danach kamen sie in den Kindergarten. Auch für die Schulkinder war nach Schulschluss gesorgt. Sie konnten im Hort betreut werden und in den Ferien gab es vom Staat s.g. Ferienlager. Für  viele Familien war das System  der DDR nicht tragbar und entweder flohen sie oder stellten einen Ausreiseantrag.  

Die Kinder- und Jugendliteratur greift diese Themen in vielen Büchern auf.  In den von uns vorgestellten Büchern werden Gründe genannt, die Familien dazu veranlassten der DDR den Rücken zu kehren. Gründe waren u.a. dass einige nicht frei arbeiten durften (Journalismus), wie sie es sich wünschten. Die Flucht aus diesem Staat riss nicht nur Freundschaften auseinander, sondern auch Familien. Teilweise floh nur ein Elternteil und der andere blieb in der DDR.

„Seid bereit…“

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Wir, Isabell, Nina und Nadine, sind Studentinnen an der Universität Hildesheim und studieren Lehramt. Eins haben wir gemeinsam- wir alle studieren das Fach Deutsch.  

Auf unserem Blog möchten wir dir Bücher vorstellen, die von einem Land handeln, welches nicht mehr existiert. Die DDR- Deutsche demokratische Republik. Deutschland war bis vor 30 Jahren in zwei Teile aufgeteilt, in Ost- und Westdeutschland. Diese Teilung und das Leben in der DDR wird in den Büchern oft erklärt. So wurde z. B. vor dem Unterricht mit der Begrüßung „Seid bereit“ der Morgen gestartet. Alle Schüler_innen antworteten dann : „Immer bereit!“

Konnten wir deine Neugier wecken? Dann schau dich um und vielleicht entdeckst du neuen Lesestoff für dich! Lass uns gern einen Kommentar da.

Isabell, Nina & Nadine

„Zweimal Marie“

von Nina Petrick

„In dem man versucht, das Leben als Puzzle zu sehen.“
S.55
Bildquelle: https://www.google.com/search?q=zweimal+marie&client=firefox-b-d&source=lnms&tbm=isch&sa=X&ved=2ahUKEwih-JjDptnqAhWBDOwKHSSdBJ0Q_AUoAnoECBQQBA&biw=1252&bih=578#imgrc=2nNCvQGtjCIUQM
Tulipan Verlag GmbH, Berlin 2009
ISBN: 978-3-939944-34-8
ab 9 Jahren

Wie fühlt es sich wohl an, wenn man plötzlich seinem Spiegelbild gegenübersteht? Den beiden Mädchen Anne und Marie passiert im September 1989 in Ungarn am Plattensee genau das. Anne fährt mit ihrer Klasse von Hamburg und Marie von Ostberlin nach Ungarn. Dort treffen sie in der Empfangshalle aufeinander. Beiden lässt diese Begegnung und diese verblüffende Ähnlichkeit keine Ruhe und sie treffen sich heimlich am See. Schnell stellen sie weitere Gemeinsamkeiten fest. Anne lebt bei ihrer Mutter und Marie beim Vater und nun möchte Anne zum Vater und Marie zur Mutter, um diese kennenzulernen. So hecken sie einen Plan aus und verbringen in den nächsten Tagen jede freie Minute miteinander, um sich das Leben der jeweils anderen genau einzuprägen. Noch vor der Abfahrt tauschen sie die Seiten und Anne fährt als Marie nach Ostberlin zum Vater und Marie fährt als Anne zur Mutter nach Hamburg…

Nina Petrick hat im Jahr 2009 das Buch „Zweimal Marie“ veröffentlicht. Schon beim Titel kommt schnell der Gedanke an einen sehr bekannten Kinderbuchklassiker auf. Erich Kästners „Das doppelte Lottchen“ ist die Vorlage für diese Neuauflage des Klassikers. Die Autorin lässt viele kleine Details der DDR in ihre Geschichte einfließen. Trotz allem bleibt sie Kästners Stil treu. Sie behält die Klarheit und Witzigkeit bei. Dadurch ist das Buch für Jung und Alt ein Gewinn.

„Zweimal Marie“

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https://youtu.be/y0l0v1z4txU
@ Nadine Herre

„In dem der Mädchentausch Wirklichkeit wird.“

„…. Niemand bemerkt, dass die Mädchen bereits an diesem Abend ihre Rollen tauschen. Anne geht wieder in Maries knielangem, himmelblauen Nachthemd in den Berliner Schlafsaal im Erdgeschoss. Während Marie zum zweiten Mal in Annes knallrotes Nachthemd geschlüpft ist und nun im Sechsbettzimmer im ersten Stock bei den Hamburgerinnen schläft. Na ja, schlafen kann man das wohl diesmal weniger nennen: Beide Mädchen liegen mit offenen Augen im Dunkeln – und fragen sich aufgeregt, wie es morgen und in den nächsten Tagen und Wochen sein wird. Der Schwesterntausch hat begonnen…“

Leseprobe, S. 127

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